Weil im Zusammenhang mit dem RS1 von vielen Radfahrern im ganzen Stadtgebiet bessere Bedingungen zum Radfahren gefordert wurden, habe ich ein Konzept für ein Radverkehrsnetz entworfen.
1. Versuch eines Gesamtkonzepts für Dortmund (Änderungen in der Karte 2 sind nicht berücksichtigt):
https://www.google.com/maps/d/edit?hl=de&authuser=0&mid=z2TQz3PU6iA8.kNL112oHjkLI
2. Netz von verkehrsarmen Routen als Grundlage für ein Knotenpunktnetz (überholt - vereinfachte und geänderte Version der Karte 1):
3. Versuch eines Netzes von schnellen Routen (ohne überzeugendes Ergebnis)
4. Netz von verkehrsarmen Routen (mit schematischem Netzplan für den RVR)
5. Der EmscherPark-Radweg im Radverkehrsnetz des RVR (zuletzt erstellt)
Grundlagen und Ziele dieses Konzepts - Wichtige Anmerkungen zum Verständnis :
- Radverkehrsnetz NRW und Themenrouten wurden berücksichtigt, aber manchmal geändert.
- Nicht berücksichtigt sind die lokalen Rund-Touren - weil zunächst nicht zielführend.
- Mit wenigen Ausnahmen verlaufen die Routen auf vorhandenen Straßen und Wegen. Nicht alle ehemalige Bahntrassen sind erfasst.
- Es soll ein Knotennetz (Gitternetz) entstehen - N- S- u. O- W-Verbindungen und zentrale u. radiale Verbindungen; Stadtzentren und die Nachbargemeinden verknüpfend.
- Das Netz zeigt Potentiale (aus Radfahrer-Sicht) - keine Rang- und Reihenfolge der Umsetzung.
- Einige Strecken sind alternativ gedacht; einige entfallen nach Prüfung.
- Mängelstrecken (rot) sind sehr unterschiedlich zu bewerten - von schnell zu ändern bis aufwändig oder gar nicht (B1).
- Die überregionalen Hauptrouten müssen mit dem RVR abgestimmt werden.
- Fahrradstraßen sind leicht in allen verkehrsberuhigten Bereichen einzurichten - also auch über das Routennetz hinaus.
- Ich weiß um die Unvollkommenheit der Pläne; die Möglichkeiten bei Google-Maps sind für mich begrenzt.
Verlauf
des Emscher-Park-Radwegs im Radverkehrsnetz
Emscherpark-Radweg (EPR) - ein vielversprechender Name! Das Ruhrgebiet
als riesige Park-Landschaft, einmalig! Auf einigen Abschnitten vermittelt der
EPR diesen tollen Eindruck, doch wird der EPR in Dortmund kaum
wahrgenommen und befahren. Diese Route der Industriekultur ist zumindest in
Dortmund unattraktiv, weil es inzwischen bessere Strecken gibt. Eine gute
Fernroute gibt es in Dortmund gar nicht, nur rundherum und Teilstücke. Mit der
Einführung des Knotenpunktnetzes besteht die Chance, hier aufzuholen, vorhandene
Routen zu prüfen und auszubauen: statt im Zickzack zu den Sehenswürdigkeiten
werden meist gradlinige Routen mit Abstechern und Verbindungen zu weiteren
Zielen gewünscht, die sich auch für das entspannte Fahren im Alltagsverkehr
eignen – plus Anbindung an den ÖPNV. Dann macht es auch Spaß den EPR wiederholt
zu befahren.
Meine Überlegungen basieren
auf einem mangelhaften Kartenmaterial. Die Routen, die ich aus RoutenplanerNRW
übernommen habe, sind oft überholt. Die „routeindustriekultur per rad“ stand mir
nur als pdf-Datei zu Verfügung.
Die Routen einzelner GPS-Dateien sind auch nicht immer aktuell. Meine
Kartenskizzen dienen lediglich als Orientierung und mögliches Potential.
Im einzelnen (siehe Karte
Emscherpark-Radweg)
- Von Kamen bis
Dortmund empfehle ich folgende Route: Von Kamen auf dem Körneweg und
weiter durch die Nordstadt. Ab Kurl gibt es die Möglichkeit durch das
Naturschutzgebiet Alte Körne zu fahren. Aber um nicht zu viel Unruhe dort
hinein zu tragen, sollte die parallel verlaufende Strecke „im Schlauch“ als
schnelle Route auch ausgewiesen werden. - Der bisherige Verlauf von Kamen bis
Derne hat auch einiges zu bieten, aber von Derne bis Wischlingen ist die
Landschaft weder besonders schön zu befahren noch gibt es dort viele
Sehenswürdigkeiten. Die südliche Strecke bekommt den direkten Anschluss an den
Gartenstadtweg zum Phoenixsee, wo es u.a. an der Emscher weiter geht. Am Weg
durch die Nordstadt liegen ganz viele Sehenswürdigkeiten und Erlebnis-
und Erholungsorte, bzw. diese sind gut erreichbar. Die nördliche Variante
eignet sich allerdings – begradigt und nach Herne verlängert - als
zusätzliche Strecke – siehe unten.
- Als Abstecher
oder Alternative zu Süggel und
Grävingholz lohnt es sich durch Eving zu fahren, weiter durch die
wunderbare Allee zwischen Burgholzstr. und Münsterstr. und den
Fredenbaumpark. Diese Strecke ist zudem meist alltagstauglich.
- Die Kokerei Hansa
sollte auf jeden Fall einbezogen werden (Fahrradstation der RVR) – sie ist als
sehenswerter, leider nicht entspannt zu befahrender Abstecher von Norden zu
erreichen über Mooskamp und von Süden von der Mallinckrodtstr. aus. Schloss
Westhusen lohnt nicht für die Hauptroute. Über die Lindberghstr. würde ich auch
niemanden schicken. Der LKW-Verkehr wird dort noch zunehmen.
- Von Marten bis
Haus Dellwig habe ich den neuen Weg am Schmechtingsbach gewählt; die
Fahrt daran ist viel schöner als die nördliche Strecke - vorbei an typischen
Kleingärten.
- Von
Lütgendortmund nach Grumme empfehle ich die direkte (auch alltagstaugliche)
Strecke – wunderschön durch Harpen und an vielen Teichen entlang.
- Die Zeche Zollern
ist ein Muss, aber kein Ziel für regelmäßige Ausflüge, da sie Eintritt kostet
und wegen der Steigung nicht für jedermann geeignet ist. Die neue Strecke von
Bövinghausen weiter bis Grumme bin ich noch nicht gefahren; die alte fand ich
öde. Können vielleicht beide Strecken ausgewiesen werden?!
- Für die südliche
Route von Duisburg bis Bochum-Grumme habe ich keinen Änderungsvorschlag. ok.
- Die nördliche
Route des EPR verläuft von Oberhausen bis Henrichenburg teilweise parallel zum
jetzt fertigen Emscherweg und entlang des Kanals - manchmal auf demselben Weg.
Viele Vorteile hat es, den EPR von Bottrop bis Henrichenburg nach Norden zu
verlegen, um die beeindruckenden Ziele dort über z.T. nagelneue Trassen zu
finden und um dadurch eine zusätzliche Fernverbindung herzustellen. Die alte
Strecke verliert dadurch nicht an Wert, und die Radfahrer werden dort ohne das
spezielle Logo die Orientierung behalten. - Die EPR-Route sollte wie bisher am
Tetraeder vorbei gehen, dann nach Schloss Berge und Schloss Westerholt
führen und weiter über Recklinghausen direkt zum Schiffshebewerk.
Abstecher/Verbindungen/Hinweise sind zu ergänzen u.a. zum Schlosspark Herten,
zur Halde Hoheward und weiter am Kanal entlang ff.. Auf manchen Strecken kenne
ich mich nicht im Detail aus.
- Vom
Schiffshebewerk bis Lünen sieht die Route gut aus.
- Eine Fortsetzung
bis Hamm als EPR ist überflüssig, da dort der „Rundkurs Ruhrgebiet“ verläuft.
- Bergkamen habe
ich ausgelassen, um den Sesekeweg bis Kamen einbeziehen zu können. An
Bergkamen vorbei führt ja die Römer-Lippe-Route – mit Anschluss an die
Klöcknerbahn-Trasse nach Kamen und demnächst an den RS1.
Ergänzende
Wege für Dortmund - Schematische Netzdarstellung siehe Karte Nr. 4!
Insgesamt
gibt es zu wenige durchgängige touristische Routen in Dortmund.
Das
Knotenpunktnetz sollte alle touristisch wertvollen Strecken
enthalten, und es sollten u.a. folgende Verbindungen geschaffen
werden:
1.
Ost-West-Verbindungen
-
Es
fehlt eine Verbindung von Kamen bis
Herne: denkbar
hauptsächlich über die vorhandene EPWR-Route bis zum
Dortmund-Ems-Kanal bei Ellinghausen, dann weiter über Nette,
Bodelschwingh, Castrop-Schwerin und Gysenbergpark nach Schloss
Strünkede in Herne.
-
Von
Opherdicke
u.a. über den Niederhofer Kohlenweg und den Rheinischen Esel bis
Witten.
-
In
Planung ist die Route des RS1
zwischen Unna und Langendreer
ff.
-
Wie
oben beschrieben die Route von Kamen
durch die Nordstadt nach Grumme
ff.
2.
Nord-Süd-Verbindungen
- Geplant ist der Gartenstadtradweg
mit Anbindung im N über die Gneisenau-Trasse nach Lünen und im S zur Lenne
als R33. Einen Abzweig nach Schwerte halte ich ebenfalls für wichtig.
- Der R31 von Witten
über den Rheinischen Esel bis zum Schiffshebewerk (Korrektur direkt
vorbei am Haus Dellwig und „Piano“ über Idastraße?)
- Als weitere N-S-Verbindung gibt es den Emscherweg. Es
braucht jedoch zusätzliche Verbindungen im N (möglichst über eine ehemalige
Bahntrasse) nach Brambauer bis Waltrop. Von Hombruch bis Löttringhausen sollte eine Route auf
ruhigeren Seitenwegen gewählt werden. Bei Löttringhausen trifft diese Route auf
die vorgeschlagene Ost-West-Verbindung Witten-Opherdicke und sollte in mehrere
Richtungen nach Wetter, Herdecke und Syburg-Ruhr-Lenne weiter gehen.
- Es fehlt auch eine
Verbindung Schwerte – Sölde – Asseln – Husen – Lanstrop – Lünen.
- Westlich von DO wird an dem
Emscher-Ruhr-Parkway gebaut. (Den genauen Verlauf kenne ich nicht.)
Qualitätsmerkmale
für „schöne“ Routen
möglichst
verkehrsarm; an verkehrsreichen Straßen auf separatem Weg (u.U. mit
Fußgängern); sicher zu befahrender Belag; Anschlüsse im Radverkehrsnetz;
Wegweisungen; falls Schulweg, beleuchtet; gradlinig ohne Hindernisse und ohne
Zickzack und Slalom; auf Null abgesenkte Bürgersteige und Aufpflasterungen;
sichere Querungen; barrierefreier Zugang zum ÖPNV; Sitzbänke (auch Sitzsteine);
Rad-Abstellbügel; Nebeneinander Fahren soll möglichst möglich und erlaubt sein;
einfach schön fahren können.
Michael Hüttemann
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