Kommentar:
Zweifelsohne ist es zu begrüßen, dass der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auch für das Jahr 2014 eine Bewertung der Bahnstationen durch Profitester hat vornehmen lassen. Gleichwohl erscheint insbesondere die vergleichsweise hohe Berücksichtigung des Untersuchungsbereichs Graffiti aus Sicht des VCD aus zwei Gründen unglücklich: Zum einen ist die Bewertung stark abhängig von kurzfristigen Momentaufnahmen, zum anderen unterliegt die Wahrnehmung der Graffitis durch die Fahrgäste einer deutlich stark subjektiven Bewertung. So wird etwa der Zustand der Haltepunkte Möllerbrücke und Signal-Iduna-Park im Gegensatz zu den erzielten sehr guten Ergebnissen des VCD/Pro-Bahn-Bahnhofstest aus dem Jahr 2012 ausschließlich aufgrund der schlechten Noten im Untersuchungsbereich Graffiti als nicht akzeptabel bewertet. Hierdurch besteht nach Ansicht des VCD die Gefahr, dass aufgrund des Gesamtergebnisses falsche Rückschlüsse gezogen werden. Weiterhin weist der VCD Dortmund-Unna auf den Umstand hin, dass manche Haltepunkte (etwa Körne und Körne-West) trotz einer identischen Bewertung der einzelnen Untersuchungsbereiche eine komplett unterschiedliche Gesamtbewertung erhalten haben, ein Sachverhalt, der ebenfalls nicht unbedingt zum besseren Verständnis bei der Betrachtung beiträgt. Zum Glück beschäftigt sich der VRR inzwischen sehr intensiv mit der Thematik und veröffentlicht jährlich aktualisierte Ergebnisse, so dass relativ kontinuierlich die Möglichkeit besteht, das Bewertungsschema anzupassen.
|