Da muss man Prioritäten setzen
Immer mehr Menschen fahren Rad, und zwar nicht nur aus sportlichen Gründen oder zum Vergnügen. Nein, mehr und mehr Haushalte nutzen das Rad als echtes Transportmittel. Was wird dadurch anders? Was müsste anders werden?Die Radfahrer, die in der schmalen Straße zu zweit nebeneinander herfahren und partout den Weg nicht frei machen wollen. Der Autofahrer, der den Radfahrer beim Rechtsabbiegen übersieht oder gedankenlos den Radweg zuparkt. Der Radfahrer, der in der Fußgängerzone die Fußgänger viel zu knapp überholt und ihnen einen Schrecken einjagt. Jeder kennt diese Konfliktsituationen im Straßenverkehr. Besonders in Großstädten ist der Platz knapp, der Verkehr wird als hektisch und stressig wahrgenommen.
Seit einigen Jahren steigen viele Städter aufs Fahrrad um. Schon ein Drittel der Haushalte in Städten mit über 500 000 Einwohnern kommt ohne Auto aus, hat das Statistische Bundesamt herausgefunden. Das ist doppelt so viel wie im bundesweiten Durchschnitt. Im Jahr 2003 hatte der Anteil noch bei 22 Prozent gelegen.
Wie kommt es dazu, dass Radfahren in den Städten boomt? Und was muss sich an der Infrastruktur ändern, damit Radfahrer, Autofahrer und Fußgänger im Straßenverkehr friedlich miteinander klarkommen?
Autorin: Caroline Nokel
Redaktion: Ursula Daalmann
>> Audio-Datei: Neugier genügt
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