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    Stadtfairkehr DO-UN > 2013 Frühjahr

Stadtfairkehr Nr. 31 - Frühjahr 2013 - Seite 2
 

Schönwetter-Radler im Presseamt

Radfahren soll man in Dortmund nur bei gutem Wetter. Das jedenfalls legen Aussagen eines Stadtsprechers nahe. „Es sei vernünftiger, das Fahrrad im Winter stehen zu lassen und als umweltbewusster Verkehrsteilnehmer Bus oder Bahn zu nutzen" - mit diesen Worten wurde Stadtsprecher Thomas Kampmann (in indirekter Rede) in den Dortmunder Tageszeitungen zitiert. Anlass war die Kritik einer Radfahrerin daran, dass der Fuß- und Radwegeabschnitt der Schnettkerbrücke bei Schnee und Eis nicht gestreut würde.

Nun ja, man könnte sagen, der Presse-Mann kenne sich aus: In Dortmund werden Radwege eher selten geräumt, im Gegenteil: meist dienen sie als Ablagefläche für den Schnee von den Autofahrbahnen. Aber natürlich kann man trotzdem Rad fahren: mit der gebotenen Vorsicht und guten Reifen ist das immer möglich - und wenn der Radweg nicht frei ist, darf man die Straße benutzen. An der Schnettkerbrücke geht das nicht, deshalb wäre es besonders wichtig, diesen für den Radverkehr bedeutsamen Streckenabschnitt zu räumen.

Ach, übrigens, für diejenigen in der Stadt, die es vergessen haben sollten, besonders also für das Presseamt: Dortmund ist 2007 der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) beigetreten. Und hat ganz offiziell das Ziel, dass 15 Prozent aller Wege in der Stadt mit dem Rad zurückgelegt werden. Das geht allerdings nicht nur mit Schönwetter-Radlern. lore

Lünen zeigt, wie's geht

In Dortmund werden maximal etwa 100 Kilometer Radwege geräumt - wenn die EDG Zeit dafür findet. Heißt: In der Regel wird nicht geräumt. Das können andere Städte viel besser - wie ein Blick in die Nachbarschaft beweist. Beim jüngsten März-Wintereinbruch hatte der Straßenreinigungsdienst der Wirtschaftsbetriebe Lünen sämtliche (!) Rad- und Schulwege nächtens vorsorglich gestreut. Das sei eine reine „Präventivmaßnahme", erklärte ein WBL-Sprecher gegenüber den Ruhr-Nachrichten. Vorbeugend streuen - das ist fahrrad- (und fußgänger-)freundlich! Weiter so, Lünen. Und: Zur Nachahmung empfohlen, Dortmund!

Stand: 05.04.2013
     
   
 
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