In Dortmund kann man sehen, wer Fahrradständer aufgestellt hat: Geschäftsinhaber haben für ihre Rad fahrende Kundschaft nur Billigware im Angebot. Die Stadt zeigt, wie es gehen kann.
Bau- und Supermärkte investieren in der Regel viel Geld in riesige Parkplätze, um die motorisierte Kundschaft anzulocken. Da wird asphaltiert, gepflastert, es werden Grünstreifen und wetterfeste, also überdachte Stellplätze angelegt - für Einkaufswagen.
Und beim Radverkehr? Die großen Supermarkt- und Discountketten wie Rewe, Aldi, Lidl, Penny und Baumärkte wie Bauhaus, Hellweg oder Hornbach sind sich da in Dortmund seit Jahrzehnten einig: Für Radfahrer werden nur die billigsten Felgenkiller bereitgestellt.
Dass die Stadt Dortmund seit Mitte der 1990er Jahre vorbildliche Fahrradständer aufstellt, an die man sein Rad anlehnen und sicher anschließen kann, hat daran nichts geändert.
Wenn dann doch einmal brauchbare Fahrradständer vor einem Rewe stehen, dann nur, weil eine Bezirksvertretung - also die öffentliche Hand - investiert hat. Die Handelsketten selbst, so scheint es, sind an Rad fahrenden Kunden nur mäßig interessiert, sonst würden sie vernünftige, im Vergleich zu Parkplätzen und Tiefgaragen dennoch preiswerte Fahrradbügel wie die Stadt Dortmund anbieten.
MKS
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Nur ein Beispiel von vielen: Fahrradständer am Hornbach-Baumarkt an der Bornstraße. Für Autos gibt es großzügige Abstellflächen, für Radfahrer nur billige Felgenknacker. |
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Billig-Stellplätze auch am größten City-Sportgeschäft |
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Vorbildlich: Fahrradständer vor dem Rewe an der Saarlandstraße. Für die hat aber nicht der Supermarkt, sondern die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost gesorgt. |
Fotos (3): Krüger-Sandkamp
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