Der Verkehrsclub für alle
   Suchen Suche
    Stadtfairkehr DO-UN > 2011

Stadtfairkehr Nr. 28 - Frühjahr 2011 - Seite 2

Auch Schwerte wird jetzt fahrradfreundlich

Die Ruhrstadt bekommt eine Radstation am Bahnhof, aber es gibt auch Mängel

Auch Schwerte will jetzt „fahrradfreundliche Kommune" werden und sich um die Aufnahme in die „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden NRW", kurz AGFS, bewerben. Planungsausschuss und Verwaltung haben deshalb bereits im Herbst des vergangenen Jahres eine Radtour durch das Stadtgebiet unternommen, bei der auch Vertreter von BUND und VCD mit dabei sein durften.

Ziel dieser Radtour war es, einmal die konkrete Situation der Radfahrer/innen innerhalb der Kernstadt, aber auch in den Vororten in Augenschein zu nehmen, Mängel zu erkennen, aber sicherlich auch die eine oder andere gelungene Maßnahme zu betrachten. Hierzu gehört z.B. die frisch angelegte Radschleuse am Ende der Gasstraße, die nunmehr eine auffällige Einfahrt für den Radverkehr in die dortige Einbahnstraße gegen die Fahrtrichtung erlaubt. Auch die neuen Radstreifen an der Bahnhofstraße mit den aufgeblasenen Aufstellstreifen zum Linksabbiegen sind sicherlich als gelungen zu bezeichnen. Weniger gelungen sind hingegen die Beschilderungen der Radwege rund um die beiden Kreisverkehre im Verlauf der Hagener Straße, die den Radverkehr unmittelbar vor dem Kreisel auf den Gehweg verbannen und direkt danach wieder auf die Fahrbahn entlassen. Solche Beschilderungen müssen schlicht verschwinden.

Lobenswert ist sicherlich auch das Radhotel im alten Ergster Pfarrhaus, das für zahlreiche Ruhrtal-Radweg-Radler eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit bietet. Die am 1. März eröffnete Radstation am Bahnhof Schwerte, die 13. Radstation im Kreis Unna, wird sicherlich ebenfalls ein Pluspunkt bei der Bewerbung sein. Zusätzlich zu den schon bestehenden Fahrradboxen werden in der alten Gepäckaufbewahrung 66 bewachte Radabstellplätze geschaffen; der Zugang erfolgt über die Rampe von der Bahnhofstraße.

VCD und BUND werden den jetzt angestoßenen Prozess aktiv begleiten, das Alltagswissen der Radfahrer/innen gezielt einbringen und versuchen, dass dieser Ansatz nicht nur zur Verbesserung einzelner Punkte im Schwerter Radwegenetz führt, sondern zu einer generellen Änderung der Verkehrssituation in der Stadt, die nach wie vor primär den Autoverkehr im Fokus hat.

Albrecht Buscher

Stand: 18.08.2011
     

   
 
Contenido Forum