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Stadtfairkehr Nr. 27 - Frühjahr 2010 - Seite 6

Eine neue Grundlage für Busse und Bahnen

Bürgerbeteiligung gewünscht beim Nahverkehrsplan

Nachdem der erste Dortmunder Nahverkehrsplan (NVP) aus dem Jahr 1997 mittlerweile das „Rentenalter" erreicht hat, ist in der Sitzung des Dortmunder Stadtrates am 26.11.2009 beschlossen worden, den bestehenden NVP zu überprüfen und fortzuschreiben.

Die gesetzliche Grundlage dafür ergibt sich durch das Gesetz zum öffentlichen Personennahverkehr in NRW. Das fordert die Stadt Dortmund als Aufgabenträgerin des kommunalen ÖPNV dazu auf, dass bei Bedarf zur Sicherung und Verbesserung des ÖPNV ein neuer Nahverkehrsplan aufgestellt werden soll.
Dass dieser angesprochene Bedarf nun erreicht ist, wurde auf der Auftaktveranstaltung zur Fortschreibung des NVP, die am 4. Februar 2010 im Dortmunder Rathaus stattfand, hinlänglich deutlich. So referierte der Kurzzeit-Oberbürgermeister Ullrich Sierau zu Beginn (wieder in seiner Funktion als Planungsdezernent), dass im Jahr 1997 etwa der Stadtbahntunnel der heutigen U 46 Richtung Westfalenhallen eröffnet wurde, ein Ereignis, an welches sich viele Dortmunder sicher nur noch blass erinnern können.
Aber auch andere grundlegende Maßnahmen und Projekte fallen in die Zeitspanne des ersten Nahverkehrsplans und haben, wie beispielsweise die Eröffnung der Stadtbahnstrecke nach Hombruch oder das im Mai 1999 eingeführte Busnetz 2000, zu einigen Verbesserungen im Nahverkehr geführt. Jedoch kann und muss über die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen auch kontrovers diskutiert werden, wie etwa über den verkehrlichen Nutzen der 2008 eingeweihten Ost-West-Stadtbahnstrecke oder auch die aktuelle Debatte über die tarifliche Neuausrichtung des überaus erfolgreich angenommenen Dortmunder Sozialtickets.
Insgesamt rund 40 interessierte Bürger sowie Vertreter von Verbänden und Vereinen waren der Einladung zur Auftaktveranstaltung gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich über das weitere Vorgehen zu informieren sowie zur weiteren Entwicklung des Dortmunder Nahverkehrs Denkanstöße zu geben und Fragen zu stellen. Rede und Antwort standen sowohl Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes als auch Heinz-Josef Pohlmann für die Dortmunder Stadtwerke (DSW21).
Mit der Auftaktveranstaltung eingeläutet worden ist nun die gesetzlich geforderte Phase der intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung. Neben verschiedenen Bürgerversammlungen, die in den Dortmunder Stadtbezirken abgehalten werden sollen, besteht bis Juni auch Gelegenheit, per Mail an nahverkehrsplan@dortmund.de und auf dem Postweg an die Adresse „Stadt Dortmund, Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Nahverkehrsplan, 44122 Dortmund" Vorschläge und Wünsche zur Fortschreibung des Dortmunder Nahverkehrsplans einzureichen, bevor im August ein erster Entwurf vorgestellt werden soll. Darüber hinaus hat das Stadtplanungsamt eine Homepage eingerichtet, auf der man sich fortlaufend über den Stand der Entwicklung informieren kann und weitergehende Informationen zu Kontaktdaten sowie auch zum weiteren Procedere erhält. Dieser Link lautet: www.nahverkehrsplan.dortmund.de.
Nehmen Sie also ihr Recht auf Beteiligung wahr und nutzen Sie jetzt die Möglichkeit, ihre Bedenken und Anregungen mitzuteilen, schließlich werden mit der für Dezember 2010 geplanten Verabschiedung des zweiten Dortmund NVP die Weichen für die Entwicklung des Dortmund Nahverkehrs für das kommende Jahrzehnt gelegt. Julian Lins

Stand: 31.05.2010
     

   
 
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