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Stadtfairkehr Nr. 27 - Frühjahr 2010 - Seite 4

Willmobil - neue Carsharing-Alternative für Dortmund

Aus dem Nachbarschaftsauto Westpark hervorgegangen / Erster Standort im Kreuzviertel

Es gibt einen neuen Anbieter für Carsharing (Autoteilen) in Dortmund.

Eigentlich ist es ein alter: Willmobil ist die Nachfolgeorganisation von „Nachbarschaftsauto Westpark", das 2007 seinen Betrieb eingestellt hat. Der Betreiber Jochen Will kann daher auf eine Carsharing-Erfahrung bis zurück ins Jahr 1991 bauen, als er zusammen mit zwei Familien das Nachbarschaftsauto gründete und seitdem maßgeblich organisierte. Zwar gibt es seit dem Neustart keine gleichberechtigte Mitentscheidung aller Teilnehmer mehr, und die Teilnehmerzahl ist nicht mehr auf 12 begrenzt, wie damals. Dafür können Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt werden. So gab es z. B. bei Willmobil von vornherein die Rund-um-die-Uhr-Reservierung per Internet und telefonisch (statt Ringbuch an der Trinkhalle). Geblieben ist der Idealismus fürs Autoteilen und die Ausrichtung vor allem auf Kurzzeitnutzer, damit möglichst viele Teilnehmer sich ein Auto teilen können. Willmobil bietet deshalb die zeitlich kostenlose Nutzung für sechs Stunden pro Fahrt. Einen Zeittarif gibt es erst ab der siebten Stunde (pro Stunde 1,20 bzw. 0,40 Euro tagsüber/nachts). Mit diesem Konzept ist Willmobil unter den Carsharing-Anbietern die Ausnahme. Der Monatsbeitrag kostet 29 (Vielfahrer) oder 7 Euro, der Kilometer 23 bzw. 39 Cent.

Das erste Willmobil-Auto wird im Kreuzviertel betrieben. Fast wöchentlich kommen neue Teilnehmer hinzu. Daher will Jochen Will bald auch das zweite Auto an einem zweiten Standort in der westlichen Innenstadt anschaffen. Mittelfristig sind Standorte in allen Stadtteilen von Dortmund geplant, sobald sich ausreichend Interessenten melden.

Dabei ist es nicht leicht, geeignete Standort-Stellplätze zu finden. Die Stadt Dortmund hat es bisher leider immer abgelehnt, für Carsharing Stellplätze im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen. Dabei würde die Allgemeinheit doch profitieren. Carsharing sorgt vor allem für weniger „Blech" in den Straßen: durch die höhere Auslastung (Autos, die fahren, parken nicht) und dadurch, dass die Teilnehmer in der Regel keine Parkplätze für eigene Fahrzeuge brauchen. Feste Carsharing-Stellplätze wären für die Stadt also eine preiswerte Umwelt-Förderung.

Kontakt: www.willmobil.de, 0231/533 85 60

>> Informationen zu Willmobil - Januar 2014

Stand: 29.01.2014
     

   
 
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