Bebauungsplan InW 125n - Ehemalige Thier-Brauerei - und 14. Änderung des Flächennutzungsplanes im Stadtbezirk Dortmund-Innenstadt West
im beschleunigten Verfahren nach § 13a
hier: Frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher
Belange nach § 4 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der
Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414, BGBl. III FNA 213-1)
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Stellungnahme ergeht in Abstimmung und gemeinsam mit den beiden anderen anerkannten Naturschutzverbänden Naturschutzbund Deutschland - Stadtverband Dortmund e.V. und BUND-Kreisgruppe Dortmund
1. Vorentwurf der Begründung zum B-Plan
Der Planung kann in der vorgelegten Fassung nicht zugestimmt werden. Sie erzeugt zusätzlichen Verkehr und es soll umfangreich neuer Parkraum geschaffen werden (1000 Stellplätze). Dies widerspricht der früheren Zielsetzung der Stadt, keine zusätzlichen Parkplätze innerhalb des Wallrings zu schaffen. Innerhalb des Wallrings sind genügend Parkmöglichkeiten vorhanden. Die Parkhäuser sind meistens nicht ausgelastet, u.a. die Tiefgaragen am Hauptbahnhof.
Die Einziehung der Silberstraße für den Radverkehr wird strikt abgelehnt, da hierdurch eine wichtige Radverkehrsverbindung durch die City wegfallen würde.
Unabhängig von der grundsätzlichen Kritik an der Planung, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Für die Versorgung der Außenbeleuchtung und der beleuchteten Reklameflächen an den Gebäuden ist auf den Dachflächen eine Photovoltaikanlage zu installieren, um Primärenergien zu reduzieren.
Es ist zu prüfen, ob mit einer Dachbegrünung die Niederschlagsmenge, die abgeleitet werden muss, zu reduzieren ist und ein Beitrag zur Verbesserung des Kleinklimas geleistet werden kann.
2. Scopingfachbeitrag zum Flächennutzungsplan
Im Scopingfachbeitrag sollten die nachteiligen Auswirkungen des Projekts auf den sog. Umweltverbund (hier insbesondere den Radverkehr) thematisiert werden. Mit der Aufnahme der Stadt Dortmund in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte ist auch die Zielsetzung einer Erhöhung des Radverkehrsanteils verbunden. Dieses Ziel wird durch die Einziehung einer wichtigen Radverkehrsverbindung durch die City konterkariert.
Ergänzend verweisen wir auf die Hinweise des ADFC zur Bürgeranhörung, die wir inhaltlich übernehmen.
Ferner sind die Auswirkungen des Baukörpers auf das Kleinklima zu untersuchen. Die zunehmende Erwärmung der Städte durch den globalen Klimawandel erfordert eine stärkere Durchgrünung (auch) der Innenstädte.
Eine abschließende Beurteilung aus unserer Sicht erfolgt nach vorliegen des Umweltberichtes.
Mit freundlichen Grüßen
gez. P. Halbsguth
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