Ist
die Bahn AG nun doch bereit, die Bautrupps zum maroden Hauptbahnhof zu
schicken? Gut möglich, dass der Bahnhof 2009 oder 2010 zur Baustelle
wird.
Möglicherweise legt die Bahn AG auch an ihrem Empfangsgebäude auf dem
südlichen Vorplatz Hand an, das vorgezogen werden könnte. (Bild:
Rottmann)
Offenkundig will die Bahn ein "Stufenkonzept" realisieren. So
jedenfalls deutet Stadtdirektor und Planungsdezernent Ullrich Sierau
ein Gespräch Ende April, als Vertreter der Bahn und der beteiligten
Ministerien zusammengekommen waren. Inzwischen hat sich die Bahn intern
verständigt, die S-Bahngleise, die als Kopfgleise enden, nun doch nicht
Richtung Osten weiterzubauen. Geklärt ist auch, dass der neue
Schnellzug RRX (Ersatz für den gestrichenen Metrorapid) auf alten
Gleisen in den Bahnhof einlaufen soll und das Gleisbild nicht verändert
werden muss.
Seit das 3do-Modell Ende Februar 2007 abstürzte, feilt die Bahn an
einem neuen Konzept. Stoßrichtung: Statt eines Neubaus mit
Einkaufszentrum will man sich daranmachen, den Bahnhof zu
modernisieren. Die Erwartungen der Stadt hat Sierau mehrfach
formuliert: barrierefreie Zugänge, Aufzüge zu den Bahnsteigen, eine
Direkt-Verbindung zwischen Eisenbahn- und Stadtbahntunnel im Norden
sowie einen ausgebauten, erweiterten Haupttunnel. Die Bahn habe "mit
Blick auf 2010 einiges auf den Weg gebracht", formulierte Sierau, "wie
viel sie umsetzen will, muss sie selber sagen."
In der zweiten Stufe hält sich die Bahn die Option für die Entwicklung
des Umfeldes (südlicher und nördlicher Vorplatz) offen - sofern sie
Investoren findet. Nicht ausgeschlossen für Sierau, dass der südliche
Vorplatz sein Gesicht verändert und (auch) anstelle des Hochhauses
Neubauten hochgezogen werden. Für Nutzungen wie Büro, Handel und Hotel.
Für den Nordausgang komme eventuell ein Hochhaus in Betracht, das mit
dem Harenberg City Center und RWE-Tower ein Dreieck bilden könne -
Zukunftsmusik. Wesentlich näher liegt ein anderer Schritt, den die
Verwaltung jetzt gehen will: Sie wird dem Rat im Juni vorschlagen, den
Bebauungsplan für das 3do-Projekt (InW 120) aufzuheben. Hintergrund:
Das 36 000 qm große Einkaufcenter, das im Zuge von 3do gebaut werden
sollte, ist Schneee von gestern. Dennoch hat die Bahn noch Baurecht.
Gleichzeitig entsteht "auf Thier" wenig hundert Meter entfernt ein
anderes, 27 500 qm großes Einkaufszentrum. Beide Projekte zusammen
funktionieren nicht - dadurch, dass der Bebauungsplan für 3do
aufgehoben wird, erhält die Stadt mehr Sicherheit. Läuft alles glatt,
ist InW 120 Anfang 2009 endgültig Geschichte. (beus)
Möglicherweise legt die Bahn AG auch an ihrem Empfangsgebäude auf dem südlichen Vorplatz Hand an, das vorgezogen werden könnte. (Bild: Rottmann)
Seit das 3do-Modell Ende Februar 2007 abstürzte, feilt die Bahn an einem neuen Konzept. Stoßrichtung: Statt eines Neubaus mit Einkaufszentrum will man sich daranmachen, den Bahnhof zu modernisieren. Die Erwartungen der Stadt hat Sierau mehrfach formuliert: barrierefreie Zugänge, Aufzüge zu den Bahnsteigen, eine Direkt-Verbindung zwischen Eisenbahn- und Stadtbahntunnel im Norden sowie einen ausgebauten, erweiterten Haupttunnel. Die Bahn habe "mit Blick auf 2010 einiges auf den Weg gebracht", formulierte Sierau, "wie viel sie umsetzen will, muss sie selber sagen."
In der zweiten Stufe hält sich die Bahn die Option für die Entwicklung des Umfeldes (südlicher und nördlicher Vorplatz) offen - sofern sie Investoren findet. Nicht ausgeschlossen für Sierau, dass der südliche Vorplatz sein Gesicht verändert und (auch) anstelle des Hochhauses Neubauten hochgezogen werden. Für Nutzungen wie Büro, Handel und Hotel. Für den Nordausgang komme eventuell ein Hochhaus in Betracht, das mit dem Harenberg City Center und RWE-Tower ein Dreieck bilden könne - Zukunftsmusik. Wesentlich näher liegt ein anderer Schritt, den die Verwaltung jetzt gehen will: Sie wird dem Rat im Juni vorschlagen, den Bebauungsplan für das 3do-Projekt (InW 120) aufzuheben. Hintergrund: Das 36 000 qm große Einkaufcenter, das im Zuge von 3do gebaut werden sollte, ist Schneee von gestern. Dennoch hat die Bahn noch Baurecht. Gleichzeitig entsteht "auf Thier" wenig hundert Meter entfernt ein anderes, 27 500 qm großes Einkaufszentrum. Beide Projekte zusammen funktionieren nicht - dadurch, dass der Bebauungsplan für 3do aufgehoben wird, erhält die Stadt mehr Sicherheit. Läuft alles glatt, ist InW 120 Anfang 2009 endgültig Geschichte. (beus)