TECHNISCHE INNOVATION
Der Luftmotor läuft ohne Benzin
Der MiniCAT des französisch-luxemburgischen Konstrukteurs MDI fährt mit komprimierter Luft. Eine Revolution im Automobilbereich von der man (noch) wenig spricht.
WAHRE industrielle Revolution oder Projekt eines brillanten
Erfinders, das in der Versenkung verschwinden wird? Seit mehreren
Jahren kämpft Guy Nègre, ehemaliger Ingenieur von Formel 1 dafür das
erste Auto mit null Umweltverschmutzung durchzusetzen. Es wird
angetrieben von einem Motor mit komprimierter Luft Dank eines kleinen
Motors von 800 cm3,
der aus Pressluftflaschen aus Kohlefasermaterial angetrieben wird,
bietet sein kleines Stadtauto, der MiniCAT (in der Größe eines Smart
mit drei Plätzen), seiner Meinung nach einen urbanen Aktionsradius von
150 km und eine Spitzengeschwindigkeit von 110 km/h.
Wie tankt man voll? Man kann die Flaschen zuhause "aufpumpen" und zwar mit Hilfe eines elektrischen Kompressormotors; das dauert vier bis fünf Stunden oder bei einer Druckluft - Tankstelle
in wenigen Minuten. Kosten des Vorgangs: kaum1,5 EUR. Vom Konzept her
bietet dieses Auto viele Vorteile; der Preis liegt bei 8 000 EUR Dank
einer einfachen Konzeption: ein Fahrzeugrahmen aus Aluminium und eine
Karosserie aus synthetischem Material. Außerdem hat die nicht
verschmutzte Luft beim Austritt aus dem Motor eine Temperatur zwischen 0o C und -30o C, was eine serienmäßige Klimaanlage ermöglicht, die keine zusätzliche Energie verbraucht.
Seit zehn Jahren entwickelt, hat das Luftdruck-Auto dennoch nicht das
Interesse der großen Autohersteller auf sich gezogen. Aber Guy Nègre
bleibt beharrlich. Nachdem sich sein Programm wegen Finanzierungssorgen
verzögert hat, hofft er nun mit der Produktion seines Autos ab 2006
beginnen zu können.
MDI (moteur développement international)- internationale Motorentwicklung
Übersetzt aus: 14-9-2005 AUJOURDÕHUI EN FRANCE Auszug in: Revue de la Presse, November 2005.
Übersetzung: Maria Hüttemann
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