Vom Sommersemester (SS) 2008 an fahren die Studierenden der Technischen
Universität und der Fachhochschule Dortmund sowie von mehreren weiteren
Hochschulen mit einem neuen Semesterticket, das in ganz
Nordrhein-Westfalen gültig ist.
Seit 2003 haben die Studierendenschaften aus NRW mit den
Verkehrsverbünden verhandelt, nun wird das NRW-Zusatzticket für einen
Aufpreis von etwa 35 Euro auf das bisherige Semesterticket angeboten
(Gesamtkosten an der TU: 122,92 Euro/Semester). Wie bereits das
VRR-Semesterticket funktioniert das NRW-Semesterticket nach dem
Solidarprinzip: Es wird für alle Studierenden einer Hochschule gekauft
- und muss auch von allen bezahlt werden.
Der Fahrschein gilt in allen Bussen, Stadt- und U-Bahnen und in der 2.
Klasse von S-Bahnen und Nahverkehrszügen in NRW. Fahrräder können wie
bisher nur im Bereich des VRR kostenlos mitgenommen werden. Auch die
Mitnahme weiterer Personen (ein Erwachsener, drei Kinder) abends nach
19 Uhr und am Wochenende beschränkt sich auf das VRR-Gebiet und gilt
darüber hinaus nicht.
Gerade für Dortmund beseitigt das NRW-Semesterticket eine
Ungerechtigkeit, die bereits bei Einführung des VRR-Tickets Anfang der
90er beklagt wurde: Jahrelang profitierten nur Studenten, die innerhalb
des VRR-Raumes wohnten. Wer hingegen aus dem Münster- oder Sauerland an
die Dortmunder Hochschulen pendelte, musste für Bus und Bahn weiterhin
zahlen; selbst Studierende im Kreis Unna waren davon teilweise
betroffen.
Bei den Kosten für das NRW-Ticket mussten sich die Studierenden
zwischen zwei Modellen entscheiden: Ein gleich bleibender Zuschlag von
35,60 Euro; er gilt bis WS 2009/10 (dafür hat sich die FH DO
entschieden). Oder ein steigender Zuschlag von zunächst 33,60 Euro bis
37,10 Euro (im SS 2009 und WS 2009/10), für den sich neben der TU DO
etwa die Ruhr-Uni Bochum entschieden hat.
Uni Duisburg-Essen dagegen
Den Vertrag über das NRW-Semesterticket hatte die
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als erste unterschrieben; das
Ticket wird dort zum SS 2008 eingeführt. Die Uni Köln lässt sich mehr
Zeit und startet im WS 2008/09. Einige Hochschulen sprachen sich gegen
die freie Fahrt für alle Studierenden in ganz NRW aus; so die Uni
Duisburg-Essen, wo der Asta fordert, das nicht alle Studierenden das
NRW-Ticket kaufen müssen, sondern nur diejenigen, die es wollen. An der
FH Bochum entschieden sich die Studierenden in einer Urabstimmung gegen
das NRW-Zusatzticket. Die Urabstimmung an der FH Gelsenkirchen steht
noch aus.
Ausführliche Informationen zum NRW-Ticket finden sich zum Beispiel hier: www.asta.uni-dortmund.de/semesterticket-nrw
Julia Ringeis
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