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Stadtfairkehr Nr. 25 - Frühjahr 2008 - Seite 4

Ein Semesterticket für das ganze Land

Studenten-Abo wird ausgeweitet / Dortmunder Hochschulen dabei

Vom Sommersemester (SS) 2008 an fahren die Studierenden der Technischen Universität und der Fachhochschule Dortmund sowie von mehreren weiteren Hochschulen mit einem neuen Semesterticket, das in ganz Nordrhein-Westfalen gültig ist.

Seit 2003 haben die Studierendenschaften aus NRW mit den Verkehrsverbünden verhandelt, nun wird das NRW-Zusatzticket für einen Aufpreis von etwa 35 Euro auf das bisherige Semesterticket angeboten (Gesamtkosten an der TU:  122,92 Euro/Semester). Wie bereits das VRR-Semesterticket funktioniert das NRW-Semesterticket nach dem Solidarprinzip: Es wird für alle Studierenden einer Hochschule gekauft - und muss auch von allen bezahlt werden.
Der Fahrschein gilt in allen Bussen, Stadt- und U-Bahnen und in der 2. Klasse von S-Bahnen und Nahverkehrszügen in NRW. Fahrräder können wie bisher nur im Bereich des VRR kostenlos mitgenommen werden. Auch die Mitnahme weiterer Personen (ein Erwachsener, drei Kinder) abends nach 19 Uhr und am Wochenende beschränkt sich auf das VRR-Gebiet und gilt darüber hinaus nicht.
Gerade für Dortmund beseitigt das NRW-Semesterticket eine Ungerechtigkeit, die bereits bei Einführung des VRR-Tickets Anfang der 90er beklagt wurde: Jahrelang profitierten nur Studenten, die innerhalb des VRR-Raumes wohnten. Wer hingegen aus dem Münster- oder Sauerland an die Dortmunder Hochschulen pendelte, musste für Bus und Bahn weiterhin zahlen; selbst Studierende im Kreis Unna waren davon teilweise betroffen.
Bei den Kosten für das NRW-Ticket mussten sich die Studierenden zwischen zwei Modellen entscheiden: Ein gleich bleibender Zuschlag von 35,60 Euro; er gilt bis WS 2009/10 (dafür hat sich die FH DO entschieden). Oder ein steigender Zuschlag von zunächst 33,60 Euro bis 37,10 Euro (im SS 2009 und WS 2009/10), für den sich neben der TU DO etwa die Ruhr-Uni Bochum entschieden hat. 
Uni Duisburg-Essen dagegen

Den Vertrag über das NRW-Semesterticket hatte die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als erste unterschrieben; das Ticket wird dort zum SS 2008 eingeführt. Die Uni Köln lässt sich mehr Zeit und startet im WS 2008/09. Einige Hochschulen sprachen sich gegen die freie Fahrt für alle Studierenden in ganz NRW aus; so die Uni Duisburg-Essen, wo der Asta fordert, das nicht alle Studierenden das NRW-Ticket kaufen müssen, sondern nur diejenigen, die es wollen. An der FH Bochum entschieden sich die Studierenden in einer Urabstimmung gegen das NRW-Zusatzticket. Die Urabstimmung an der FH Gelsenkirchen steht noch aus.
Ausführliche Informationen zum NRW-Ticket finden sich zum Beispiel hier:  www.asta.uni-dortmund.de/semesterticket-nrw
Julia Ringeis

Stand: 30.11.-0001
     

   
 
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