Dortmund ist zu einem bedeutenden Logistikstandort geworden. Dies
bedeutet ein hohes Aufkommen von Lastkraftwagen im Stadtgebiet, die
möglichst nur auf den direkten Zubringerstraßen zu den Logistikzentren
und Gewerbegebieten fahren sollen. Die Fahrer benötigen dann Standorte,
an denen sie ihr Fahrzeug während der Ruhezeiten abstellen oder warten
können, bis sie neue Ware aufnehmen. Letzteres betrifft vor allem
Fahrer aus den östlichen Nachbarländern, die schon einmal mehrere Tage
vor Ort sind, bis sie eine Rückfracht erhalten. Diesem Problem widmet
sich der Schwerpunkt des Masterplans Mobilität in diesem Jahr.
Die Stadt möchte dazu einen Autohof einrichten. Zehn Standorte wurden
vom Planungsamt untersucht; die Wahl fiel auf die Westfalenhütte
(ehemalige Feineisenstraße). Die Verwaltung will nun Planrecht
schaffen und sucht einen privaten Betreiber. Für Fahrer, die sich den
Autohof nicht leisten können oder die in Dortmund wohnen und ihren Lkw
über Nacht oder am Wochenende abstellen wollen, sollen
Parkmöglichkeiten möglichst in der Nähe der Gewerbegebiete gefunden
werden. Dabei sollen Mindeststandards – Versorgungsmöglichkeiten,
ÖPNV-Anbindung – gegeben sein. Für viele Fahrer ist auch die Bewachung
des Parkplatzes oder zumindest eine Sicherung durch Zäune wichtig,
damit sie nicht Opfer eines Diebstahls oder Überfalls werden.
Die Standorte der Autohöfe und der Abstellmöglichkeiten sollen in die
Neuauflage des Lkw-Stadtplanes einfließen. Im Lkw-Stadtplan sind auch
die Routen zu Gewerbegebieten eingezeichnet sowie Hindernisse für den
Lkw-Verkehr wie Brückendurchfahrtshöhen oder Gewichtsbeschränkungen.
Darüber hinaus sollen Lkw-Fahrer mit Flugblättern über die
Abstellmöglichkeiten informiert werden.
Stefan Malcher
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