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Stadtfairkehr Nr. 25 - Frühjahr 2008 - Seite 5

Kein Wettbewerb im S-Bahn-Netz

In Stuttgart hält DB Konkurrenz fern - ein Vorbild?

Vor einem Jahr haben wir – angesichts der drohenden massiven Kürzung der Regionalisierungsmittel – in der Stadtfairkehr nach einer früheren wettbewerblichen Vergabe des S-Bahn-Netzes Rhein-Ruhr gefragt - geplant ist sie derzeit erst für das Jahr 2017. Vor Augen hatten wir dabei insbesondere den Großraum Stuttgart, wo genau dies  vorgesehen war: Nicht länger die Direktvergabe an DB Regio mit all ihren Mängeln und Unzulänglichkeiten, sondern eine Vergabe an den günstigsten und qualitativ besten Anbieter.
Im Verlauf des Jahres 2007 aber gab es aus dem Ländle Meldungen wie im Lied mit den kleinen Negerlein: erst fünf, dann vier, dann drei und seit Februar gibt´s nur noch einen Anbieter: DB Regio. Warum haben sich die DB-Konkurrenten zurückgezogen? An der Lukrativität lag es keineswegs. Die zuletzt  abgesprungenen Unternehmen Veolia und Keolis bescheinigen dem federführenden Verband ein faires und transparentes Verfahren.
Zwei andere Gründe lassen aufhorchen: Kein Zugang zum S-Bahn-Ausbesserungswerk in Plochingen für die Wettbewerber und Unwägbarkeiten während der Bauphase von Stuttgart 21, dem geplanten neuen Tiefbahnhof haben die Privatbahnen zum Rückzug veranlasst.
Mit anderen Worten: der Gesamtkonzern Deutsche Bahn hat es geschafft, sich die Konkurrenz vom Leib und den dicken Brocken S-Bahn im Konzern zu halten.
Eine durchaus vergleichbare Situation ist auch hier im Ruhrgebiet gegeben: Da gibt es zum einen die Planung des Metrorapid-Nachfolgers Rhein-Ruhr-Express (RRX) und zum anderen die Umbaupläne für Dortmund und Köln, zwei wichtigen Knoten im S-Bahn-Netz. Das lässt für ein Wettbewerbsverfahren bei unserer S-Bahn nichts Gutes ahnen - der späte Zeitpunkt könnte also doch gerechtfertigt sein.       AB

Stand: 30.11.-0001
     

   
 
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