Dem Flughafen Dortmund steht ein Wachwechsel bevor: Flughafenchef
Manfred Kossack (SPD) soll Arbeitsdirektor bei der Entsorgung Dortmund
(EDG) werden, möglichst schon im Herbst. Bis dahin wird er die im
Masterplan 2020 genannten Ausbaupläne vorantreiben, die eine
Verlängerung der Landebahn von 2000 auf 2800 Meter und der
Betriebszeiten auf 5 bis 23 Uhr vorsehen.
Diese Pläne - und auch jeder Kossack-Nachfolger - würden eines nicht
ändern: Der Flughafen bleibt ein Minus-Geschäft. Im vergangenen Jahr
sind zu den 120 Millionen Euro Verlust seit 1997 weitere 19,9 Millionen
hinzugekommen sein. Die neuen Fluggesellschaften Germanwings und
Sterling erhöhen lediglich den Fluglärm und die Abgasbelastung, der
Airport bleibt aber ein Zuschussgeschäft.
Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Easyjet macht seine Drohung wahr
und zieht eine von vier Maschinen aus Dortmund wieder ab. Grund: „die
restriktiven Betriebszeiten”. Für den Flughafen willkommener Anlass,
Druck auf die Politik auszuüben. Der immerhin kommt die Debatte
ungelegen: Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen. Keine gute Zeit für
unpopuläre Entscheidungen. lore
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