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Stadtdirektor bittet Arnsberg um entsprechende Änderung - Erleichterung bei Bürger-Initiative

B 1: Verbot für Lkw bei Nacht kommt

Bericht der Westfälischen Rundschau vom 30.10.2007 

Von Gerald Nill

Wie lange haben die geplagten Anwohner der B 1 darauf warten müssen. Jetzt endlich die erlösende Nachricht: „Stadt Dortmund bittet Bezirksregierung um nächtliche Lkw-Sperung für B 1”. Als die WR die Initiative informierte, brach Jubel in der Gartenstadt aus.


  Bis zuletzt hatte sich die Stadt Dortmund den Vorwurf gefallen lassen müssen, untätig zu sein. Bei einer gut besuchten Bürgerversammlung in der Gartenstadt war kürzlich trotz Einladung kein städtischer Vertreter gekommen. Seit Juni lag ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Gelsenkirchen vor, das die Stadt zwingt, den Antrag der B 1-Anlieger auf nächtliche Sperrung für den Lkw-Verkehr neu zu bescheiden. Seitdem wieder Funkstille.

Die Bürger-Initiative hatte das Gefühl, dass die Stadt das Problem weiter aussitzen will und den Bau des Tunnels als "kurzfristige Maßnahme" gegen Dauerlärm und Feinstaub ansieht.

Das wollten sich die B 1-Anwohner nicht bieten lassen und beauftragten ihre Anwältin, in der vergangenen Woche ein Zwangsvollstreckungsverfahren gegen die Stadt wegen Untätigkeit einzuleiten. Jetzt ist also Bewegung in die Sache gekommen. Stadtdirektor Ullrich Sierau schrieb an die Bezirksregierung einen Brief mit der Aufforderung, die B 1 von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-West und Unna für Lastwagen über 7,5 Tonnen zu sperren. Außerdem soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 auf 50 km/h reduziert werden.

"Eine Sperrung zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-West und Unna stellt sich als günstigste Lösung dar", heißt es jetzt in dem Antrag der Stadt.

Sierau beziffert die Zahl der Lkw, die nachts künftig nicht mehr über die B 1 rollen sollen, auf 1000. "Es gilt daher, nachts die Lkw-Durchgangsverkehre auf das umliegende Autobahnnetz zu verlagern", argumentiert Sierau. Bei dieser Lösung werde ein Verdrängungseffekt auf innerstädtische Straßen vermieden, heißt es nun.

"Super", war gestern Nachmittag die erste Reaktion von Barbara Kreibich von der Bürgerinitiative, als unsere Redaktion die frohe Kunde überbrachte. Nicht vergessen ist, wie viele lange Jahre die Anwohner hingehalten wurden. Es war schlicht behauptet worden, ein Lkw-Fahrverbot bringe keine Verbesserung für die Anlieger.

Mit harten Fakten zur Luftverschmutzung konnten die Bürger nicht aufwarten, weil eine Luftmessstation an dieser Hauptverkehrsachse nicht aufgestellt wurde. Wohl weislich, sagten die Betroffenen. Motto: "Wenn wir kein Problem feststellen, haben wir auch kein Problem."

Aufwind hatte die Initiative zuletzt durch die sogenannte "Ampelkarte" zur Luftverschmutzung erhalten.

Diese wies die B 1 als Verkehrsachse mit höchsten Feinstaub-Belastungen in roter Farbe aus - jenseits bestehender Grenzwerte. Das er-munterte die Anrainer zu neuen Forderungen. Seit 14 Tagen verlangt sie aufgrund der neuen Erkenntnisse eine generelle Sperrung der B 1 für den Lkw-Verkehr. Und es soll endlich der Feinstaub gemessen werden. Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll: Die B 1 soll nachts für Lastwagen gesperrt werden. Der Schwerverkehr würde dann auf den Autobahnring gelenkt. (Bild: Franz Luthe)

Stand: 01.11.2007
     

   
 
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