Urkunde wurde überbracht
Dortmund ist jetzt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW“ (AGFS). Eine Zweischrift der Urkunde überbrachte am 08.08.2007 Peter London, im Verkehrsministerium für die Förderung des Radverkehrs zuständig. Minister Wittke konnte die Urkunde nicht überbringen, da er in einem Stau festsaß. Er wird das Original bei nächster Gelegenheit persönlich in Dortmund übergeben.
Damit gehört Dortmund nun zu gut 40 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die das Qualitätssiegel „fahrradfreundliche Stadt“ offiziell tragen dürfen. Die Stadt Dortmund kann sich mit ihren Erfahrungen und der bisher erfolgreich geleisteten Arbeit zur Radverkehrsförderung gut in diesen Kreis einbringen und gleichzeitig auch von den langjährigen Erfahrungen der anderen Mitgliedstädte profitieren. Vier Schilder werden demnächst an den großen Verkehrsachsen, die in die Stadt hinein führen, auf die „fahrradfreundliche Stadt“ Dortmund hinweisen.
Am 7. Mai dieses Jahres war die 17-köpfige Auswahlkommission in Dortmund unterwegs gewesen. Auf einer knapp 20 km langen Tour (natürlich mit dem Rad) hatten sich die Kommissionsmitglieder (leider bei strömendem Regen) ein Bild über den derzeitigen Stand der Radverkehrsförderung und -planung in Dortmund gemacht.
Mit ihrer Bewerbung um die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft hat sich die Stadt Dortmund zur Förderung des Radverkehrs bekannt und sich auch an die hohen Anforderungen der AGFS und deren Leitbild gebunden.
Bereits heute gibt es in Dortmund ein knapp 560 km langes Radverkehrsnetz mit insgesamt 18 ausgewiesenen Fahrradrouten. Im gesamten Stadtgebiet verteilt stehen 4000 Abstellplätze für den ruhenden Radverkehr zur Verfügung. Seit 1998 konnte der Anteil des Radverkehrsanteils am gesamten Verkehrsaufkommen kontinuierlich gesteigert werden. Er betrug rund 10 Prozent im Jahr 2005 und soll bis zum Jahr 2015 auf 15 Prozent gesteigert werden.
Diese fahrradfreundlichen Ansätze sollen zukünftig weiterverfolgt werden. Dabei spielen die Kernaussagen des AGFS-Leitbildes eine besondere Rolle:
- Mehr Bewegungsqualität für mehr Lebensqualität.
- Mehr Fahrrad im Modal-Split für mehr Mobilitätsqualität.
- Mehr Bewegung mit dem Fahrrad für mehr Gesundheit.
- Mehr Fahrradattraktivität für mehr Gewinn in Wirtschaft, Tourismus und Umwelt.
- Mehr System im Radverkehr für mehr Mobilitätspotenzial.
Bei der Umsetzung dieser Ziele können sich die Mitgliedstädte gegenseitig als Experten und Ideengeber unterstützen und voneinander lernen. Synergieeffekte sollen genutzt werden, um eine moderne, sozial- und umweltverträgliche Mobilität in den Städten zu fördern.
So finden regelmäßig Informationsveranstaltungen zwecks Erfahrungsaustausch statt, in denen wichtige Fragen der Verkehrs- und Stadtplanung erörtert werden. Es gibt verschiedene Arbeitskreise, die z.B. zu Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und des Internet mehrmals jährlich tagen.
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