Der ruhende Verkehr, gemeinhin als „Parken” bezeichnet, wird im Jahr 2007 der Schwerpunkt der Aktivität der Stadt Dortmund zum Masterplan Mobilität sein. Wie in den Vorjahren auch, wird in einer Auftaktveranstaltung das gesamte Spektrum des ruhenden Verkehrs erörtert. Ursprünglich war das Thema gar nicht im Masterplan vorgesehen. Aber während der Planung zeigte sich, das Themen wie Straßenraumgestaltung und Verkehrssicherheit die Einbeziehung des ruhenden Kraftfahrzeugverkehrs insbesondere in Wohngebieten erforderten, da dieser die Situation für Fußgänger und Radfahrer stark beeinflusst. Daraufhin wurde ein Konzept entwickelt für die örtlich je unterschiedlichen Probleme. Dabei stehen Verkehrslenkung, Bewirtschaftung und zeitlich befristete Ausweitung des Angebots sowie die Neuordnung des Parkens im Straßenraum im Vordergrund. Im Jahr 2007 soll nun der Blick über laufende Projekte zum ruhenden Pkw-Verkehr (Bewohnerparken, Quartiersgaragen) und zu Radabstellanlagen auch auf das Problem der in Wohngebieten abgestellten Lkw gelenkt werden. Das Planungsamt will eine Fläche im Stadtgebiet für einen Autohof vorschlagen. Zudem sollen Lkw-Fahrer über dezentrale Parkplätze in Gewerbegebieten informiert werden.Unabhängig davon gilt: Oft hätten es Fußgänger und Radfahrer leichter, wenn die geltenden Regeln der Straßenverkehrsordnung eingehalten würden. Etwa: - das Parken auf Gehwegen nur dann, wenn es durch ein Schild erlaubt ist,
- das Freihalten der Kreuzungsbereiche (fünf Meter vom Kreuzungsscheitel), insbesondere das Freihalten abgesenkter Bordsteine, damit Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen problemlos die Straße wechseln können,
- Radfahrstreifen nicht als Parkstreifen oder Kurzhaltezone benutzen.
Ärgerlich für Fußgänger ist es immer wieder, wenn beim Schrägparken die vordere Linie überfahren wird, so dass kein Platz mehr zum Vorbeigehen bleibt. Abhilfe schaffen kann hier neben „harten” baulichen Maßnahmen wohl nur Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit.
Rückblick: Radverkehr
Das vergangene Jahr war der Förderung des Radverkehrs gewidmet. Ein Meilenstein war der Antrag zur Aufnahme in die „Arbeitsgemeinschaft der fahrradfreundlichen Städte und Gemeinden in NRW” (AGFS). Die Vor-Bereisung einer kleinen Expertendelegation fand noch im November 2006 statt; die Entscheidung über die Aufnahme wird nach der Bereisung der großen Bewertungskommission Anfang Mai 2007 fallen.
Darüber hinaus gab es mehrere Veranstaltungen zum Radfahren, die Infrastruktur wurde weiter verbessert. Beispielhaft genannt sei hier nur die Umgestaltung der Radwegeführung an der Wittekindstraße, wo der bisherige Bordsteinradweg durch eine Radfahrstreifen ersetzt worden ist.
Erfreulich ist, dass die Maßnahmen der vergangenen Jahre auch Erfolge zeigen. Nach den Ergebnissen einer Befragung der Dortmunderinnen und Dortmunder zum Thema Mobilität werden inzwischen zehn Prozent aller Wege in Dortmund mit dem Rad zurückgelegt. Stefan Malcher
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